Etwas von der Küste entfernt im Hinterland liegt Kuranda. Nach eigener Aussage eine kleine Stadt im Regenwald. Diese hätte sicherlich nicht so viel Beachtung bekommen, wenn sie nicht die Endstation einer Seilbahn und einer historischen Eisenbahn wäre.
Dadurch ist Kuranda zu einer Mischung aus Kleinstadt und Touristenzentrum geworden.

Wir fahren um 9 Uhr mit der Seilbahn hoch und haben Glück, daß noch Plätze in einer Diamond View-Kabine frei sind: Das sind Gondeln mit Glasboden, durch den man den Regenwald von oben sehen kann.
Die Fahrt von 7,5 km geht in drei
Etappen, dazwischen ist jeweils eine Station mit einem kleinen Rundweg durch den Regenwald.
Gute Idee, dadurch entzerrt sich das alles ein wenig und es geht wirklich sehr entspannt, also australisch zu.
Die Ausblicke sind wieder einmal überwältigend, durch die Höhe über den Wipfeln haben wir einen wunderbaren Fernblick.
Kuranda selbst ist jetzt nicht unbedingt so, dass man es gesehen haben muss. Es hat etwas von der Strandpromenade in der Türkei, Laden an Laden, bunt gemischt. Dazwischen auch ein deutsches Lokal “German Tucker” in dem es Weißbier und Bratwurst, ja sogar Weißwurst gibt.
Wir entscheiden uns dagegen. Das verschieben wir auf die Zeit nach dem Heimflug.
Überall gibt es die asiatischen Massenprodukte, Boomerangs in allen Größen und angeblich alle handbemalt! Man sieht aber schon aus 100 Metern Entfernung, dass die alle aus der gleichen Fabrik kommen.
Dazwischen gibt es aber auch immer mal wieder schöne Läden, die echte aboriginal Art anbieten. Das schlägt sich dann halt auch in den Preisen nieder, klar. Ein Digeridoo beginnt dann bei etwa 160 AUD und nach oben gibt es anscheinend keine Grenze.
Weiter hinten entdecken wir dann einen kleineren Bereich, etwas unterhalb der Hauptstrasse. Und hier ist es wieder echt klasse. Ein wenig alternativ. Überall Reggae Musik, Rastazöpfe, bunte Klamotten und echte Typen.
Bei einem Lokal, das angeblich die besten Crepes weit und breit macht, beschließen wir, dass wir Hunger haben. Also ich eigentlich nicht, aber WIR haben uns doch sofort darauf geeinigt, hier etwas zu essen 🙂
Gut war´s. Und wo bekommt man denn schon einen Crepe mit Lammschinken. Hätte eigentlich Känguruhschinken sein sollen, aber der war leider gerade aus. Der Kollege, der sonst die Känguruhs jagt, sitzt nämlich mit seinem Didgeridoo an der Seilbahn und macht auf Tradition.
Der Crepe ist trotzdem Klasse und das Känguruh kann weiter durch die Gegend hopsen. 
Den Rückweg um 2 Uhr treten wir dann mit der historischen Eisenbahn an, die uns über unzählige Brücke und durch viele Tunnels zurück bringt. Ich sag mal so. Im Zug ist nicht nur der kleine Junge mir gegenüber eingeschlafen. Es war schon interessant, aber eine halbe Stunde hätte gereicht. Da das Ganze aber fast 1 1/2 Stunden ging, war schon ein gewisser Sättigungsgrad an Regenwald vor den Fenstern erreicht.
Ein kurzer Bustransfer brachte uns wieder zur Talstation der Seilbahn zurück, wo unser Auto stand.
Auf dem Rückweg versorgten wir uns bei Coles wieder mit Lebensmitteln und buchten dann unseren Ausflug aufs Great Barrier Reef. Morgen um 6:50 gehts los!
Nun wollten wir uns noch den Night Market in Cairns ansehen, den unsere Reiseführer so gelobt hat. Na ja, es ist eine Passage mit hauptsächlich Billigware, wie T-Shirts und Schmuck. Dazwischen Massageangebote und am anderen Ende ein Food Court. Aber mal ehrlich: Wir sind uns vorgekommen, wie mitten in einer chinesischen, thailändischen oder sonstigen asiatischen Stadt. Es gibt fast ausschließlich asiatische Anbieter und asiatisches Essen. Bestimmt 5 asiatische Buffets, aber keine Spur von Australien. Wir machen nur eine schnelle Runde und essen lieber aus dem Kühlschrank auf dem Campingplatz.
Allgemein fällt uns jeden Tag auf, dass hier eine extrem hohe Zahl an Asiaten unterwegs ist. In Brisbane und südlich davon war das gefühlt bei weitem nicht so. Aber hier oben im Norden ist es schon etwas nervig.
Es war schon heute früh in Kuranda so, dass sogar einige Läden Ihre Plakate in chinesisch (oder was immer das auch für eine Sprache ist) schreiben, Speisekarten gibt es in Englisch und chinesisch, die Sicherheitsvorkehrungen im Zug sind auf Englisch und Chinesisch…
Irgendwie sieht das nach einer stillen Übernahme aus 🙂 Mir ist es auf jeden Fall zu viel. Speziell in Cairns ist uns das extrem negativ aufgefallen.
Morgen haben wir uns einen Ruhetag verordnet. Wir müssen das Ganze mal verarbeiten…







Und gleich vorab: Das war morgens bei der Fahrt zu den Whitsundays und auf dem Schiff ging ein heftiger Wind. Deshalb die Jacke!



Der ganze Tag war sehr, sehr gut organisiert. Alles hat perfekt gepasst und man hatte den Eindruck, dass die gesamte Crew einfach nur Spaß bei der Arbeit hat. Jeder hilft überall mit, hat immer ein “Hey Guys” und ein Lächeln auf den Lippen und ist trotzdem bei der Sache.













Heute war aber das hauptsächliche Ziel, unser Auto wieder auszuräumen und alles in die beiden Reisetaschen und Rucksäcke zu verstauen.
erstmals wieder mit Sitzbank.

Der Flug VA1418 mit Virgin Australia selbst verlief unaufgeregt. Pünktlicher Start, ruhiger Flug und sogar 10 Minuten zu früh gelandet. Passt.












Wieder so ein Kontrast. In Chinatown nur billiger Kitsch, den man schon riechen kann (echt!), hier viel Handwerk. Holz, Opal, Schmuck, Kerzen… Ganz am Ende malt ein Künstler mit Spraydosen. Ja, mit Spraydosen. Und das ist der Hammer, was innerhalb von 10 Minuten da entsteht. Sensationell. Leider passen aber die Farben nicht zu uns und wir haben das Problem mit dem Transport. 





