Auf Tour 3

Glasshouse Mountains, 25. September 2016

Heute brauchen wir mal einen ruhigeren Tag. Obwohl wir noch nicht einmal eine Woche hier sind, sind die Köpfe schon ganz schön voll. Es ist halt doch eine andere Welt, in der wir hier sind.

Deshalb heute nur ein kurzer Ausflug in die Glasshouse Mountains.

forest-glen-glasshouse-mountains

Wir ließen die Fahrt ganz gemütlich angehen und genossen schon dabei die Umgebung. Am Anfang gings über die Autobahn M1, aber dann über kleine Strassen bis zum Glass House Mountain Lookout, einem Aussichtspunkt mit phantastischem Fernblick.

glasshouse-mountains-panorama
Unbedingt das Panorama von Glasshouse Mountains anklicken! 360 Grad Rundumblick. (Durch Klicken vergrößern und dann nach links und rechts schwenken)

Am Morgen in Forest Glen war es noch wolkig und hat sogar ein paar Tropfen (aber wirklich nur ein paar!) geregnet. Und zwei Stunden später hatten wir diese Aussicht. Obwohl wir da schon ein paar Meter in den Bergen waren, war es dort oben richtig warm und sonnig.

Trotzdem sind wir den 800 Meter langen Point Lookout Weg gegangen, der in einer Schleife durch den Wald führte.

glasshouse-mountains-2glasshouse-mountains-1

Kann man schon einmal machen, auch bei gefühlten 30 Grad!

Auf dem Rückweg gab es wieder so ein kleines Highlight, was wir schon jetzt an Australien schätzen. Wir haben auf der Hinfahrt einen kleinen Laden gesehen, in dem frisches Obst aus der Region angeboten wurde. Nun sind wir hier nicht am Untermain und es geht nicht um Äpfel und Birnen. Wir kauften also Papaya, Passionsfrucht und ein paar Blaubeeren. Und das Ganze wächst hier einfach so vor der Haustüre!

Gleich daneben gab es in einem kleinen Cafe Pies, die uns von Kerstin wärmstens empfohlen wurden. Das sind kleine Teigtaschen, mit verschiedener Füllung und so was von lecker!
Die ersten beiden haben wir gleich an Ort und Stelle verdrückt, die beiden anderen haben bis zum Campingplatz überlebt. Und fast hätte ich wieder vergessen, ein Bild für alle Daheimgebliebenen zu machen:

pies

Und der nette junge Mann in dem Laden war alleine das Geld wert. Obwohl wir ja nicht das beste Englisch sprechen, haben wir uns prächtig unterhalten – echt. Er hat von seinem Porsche erzählt, von der Werksbesichtigung und dem Mercedes Museum. Einen Kaffee zu kaufen ist hier schon ein Ereignis und wird mit einem Lächeln und dem ein oder anderen Gag begleitet. Die Leute sind einfach gut drauf und haben Spaß bei der Arbeit.

Den Nachmittag verbrachten wir mal ganz faul am kleinen Pool des Campingplatzes. Hat richtig gut getan!

Und dann mussten wir schon wieder ran: Den Ausflug auf Fraser Island buchen. War dann doch nicht ganz so einfach, weil Queensland Ferien hat. So mussten wir den Trip von geplant Mittwoch auf Freitag verschieben. Aber da finden wir schon was, was wir in den beiden Tagen anstellen können. Sicher.

Morgen geht es dann nach Hervey Bay und am Dienstag zum Whale Watching. Es wird also nicht langweilig!


The australien way of life

Ist das nicht das richtige Motto:


Camperfrühstück

 

camperfruehstueck

unter strenger Beobachtung von der Heckklappe unseres Campers aus:

beobachter-beim-fruehstueck


Hervey Bay, 26. September 2016

Über die Autobahn, die Australier nennen das wohl Highway ging es heute weiter nach Norden. Bis zum Ziel in Hervey Bay sollten wir etwa 2,5 Stunden brauchen. Für etwas mehr als 200 km eine gute Zeit.

forest-glen-hervey-bay

Daß die Autobahn auf einem großen Teil der Strecke mehr Straße von Haibach nach Bessenbach gleicht, stand dabei nirgends. Uns kam es aber sehr, sehr gelegen. Meist konnte man nur 80 bis 100 km/h schnell fahren und so war es auch für mich mehr Sightseeing als Autobahnfahrt.

Man merkt schon, dass es hier mehr nach dem Australien aussieht, das wir uns so vorgestellt haben. Rote Erde, trocken, eine komplett andere Vegetation. Und dabei fahren wir eigentlich in den tropischen Norden und es ist noch nicht mal Sommer. Was leider auch deutlich an Australien erinnert, sind die toten Känguruhs, die immer wieder an der Strasse liegen 🙁

Unterwegs in Maryborough wollen wir eine kleine Pause einlegen und unsere Vorräte bei Coles auffrischen. Man weiß ja nie, ob es nochmal was gibt 🙂 Bei der Gelegenheit testen wir gleich mal den australischen Subway. Ist aber auch nicht anders, als bei uns.

Kurz nach eins sind wir dann am Ziel und beziehen unseren Platz. Diesmal mit eigener Dusche und Toilette. Man muss sich ja mal was gönnen können! Und danach geht`s gleich ab ans Meer. Bis auf ein paar Minuten in Surfers Paradise haben wir noch keine nassen Füße bekommen und heute soll es dann ein Vollbad werden. Schnell noch Schwimmbrillen gekauft und ab in die Wellen. Kann man sich vorstellen, dass in den Ferien der Strand in einer Touristenhochburg so aussieht?

strand-von-hervey-bay

Und auf der anderen Seite war genau so viel los. Also ab ins Wasser!
Warm, leichte Wellen und weit und breit keine Haie! Super!

Danach noch etwas die Sonne genießen und nach 2 Stunden zurück in den Park. Denn jetzt wollen wir gleich den nächsten Schritt zum echten Australier machen: Unser erstes Barbecue!
Das machen sie schon gut. Auf vielen öffentlichen und auch in den Campingplätzen gibt es kostenlose Gasgrills, die jeder benutzen kann. Einzige Bedingung: Hinterher wird sauber gemacht. Hier scheint das auch zu funktionieren, ich möchte aber nicht wissen, wie die in Deutschland aussehen würden. Aber so weit kommen wir leider nicht, ist für uns undenkbar.

Wir haben es  genossen: 2 Porterhouse Steaks mit Süßkartoffeln, dazu ein Bier. Lecker wars und sicher nicht das letzte Barbie.

barbecue-2

barbecue

 

Jetzt müssen wir nur noch alles für Morgen vorbereiten: Da geht es nämlich zum Whale Watching. Mal sehen, was uns vor die Objektive schwimmt oder springt!

 


Whale Watching, 27. September 2016

Was für ein Erlebnis!

Schon die Fahrt raus aufs Meer war einmalig. Immer entlang am Strand von Fraser Island. Weißer Sand, Wald, blaues oder türkisfarbenes Wasser und kaum Menschen. Dafür ab und zu ein Jeep am Strand. Wenn ich es nicht selbst erlebt hätte, würde ich Photoshop dahinter vermuten.

fraser-island

Und dann der erste Wal, bzw. eine Walmutter mit Baby. Was haben wir doch ein Glück. Sofort die Kamera im Anschlag und jedes noch so kleine Stückchen Wal, das aus dem Wasser guckt, fotografiert. Vielleicht gibt es ja nicht mehr viele Möglichkeiten? DENKSTE! In dieser Bucht wimmelt es geradezu von Buckelwalen. In den 4 Stunden unserer Tour haben wir bestimmt an die 30 gesehen.
Manche davon einfach ruhig dahinziehend, Mutter und Kind Seite an Seite,

wal-3

aber manche hatten auch richtig Spaß. Klatschten immer wieder mit der Schwanzflosse aufs Wasser, machten Rollen oder streckten die vorderen Flossen in die Luft und platschten sie mit einem riesen Knall auf die Wasseroberfläche.

wal-4wal-e

Und einige taten uns sogar den Gefallen und sprangen aus dem Wasser. Und das war dann wirklich Glück!

wal-2wal-1

Niemals hätte ich geglaubt, dass man diesen Riesen so nahe kommen kann und sie sich so ungestört im Meer tummeln. Wer diese Gelegenheit einmal bekommt, MUSS das auch erleben.

Das waren die ruhigen Riesen. Und am Nachmittag auf dem Campingplatz waren da einige der geschwätzigen Kleintiere, die wir auch nur aus der Zoohandlung kennen.

papagei

Ein unvergesslicher Tag geht zu Ende. Mal sehen, was Australien noch für uns bereithält.