Auf Tour 2

Surfers Paradise, 23. September 2016

Was für ein Land!

Das Frühstück war noch ausbaufähig, obwohl der Cappuccino mit Sojamilch wirklich lecker war. Aber ansonsten gab unser Camper nicht wirklich viel her. Das ist beim letzten Einkauf nur suboptimal gelaufen…

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Aber ab dann war es wieder ein unvergesslicher Tag.

Wir starteten von Byron Bay in Richtung Crystal Castle, ein Ausflugsziel etwas im Hinterland, das uns Kerstin empfohlen hatte.
Zuerst führte uns das Navi in den nächsten Ort und wir zweigten dann bergauf ab. Schon nach ein paar Kilometern wurde aus der Strasse eine Piste.

Mit Bäumen überwachsen, Schlaglöcher und keine Spur von Straßenbelag.

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Auf den Weg nach Crystal Castle

Immer wieder musste ich herabhängenden Ästen ausweichen. Und dazwischen oft der Blick auf die Küste und das Meer.

Sicher war das nicht der normale Weg, eher schon der kürzeste. Für uns aber sicher der schönste.

Auch Crystal Castle war die Fahrt mehr als wert. Eine Art Park, irgendwie esoterisch, aber schon am Anfang steht ganz deutlich, dass es nicht religiös ist. Eigentlich ist das auch egal, auf jeden Fall ist es wunderschön dort oben. Obwohl auch hier der Einstieg recht überraschend (und etwa einen Meter lang) war:

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Ich habe keine Ahnung, was das für eine war. Friedlich war sie auf jeden Fall.

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Der Park hat viele asiatische Einflüsse, Buddhas und Statuen und ist super gepflegt. Überall gibt es Edelsteine, zum Teil mehrere Meter hoch. auch die Pflanzenwelt ist überwältigend. Was wir in der Gärtnerei im Blumentopf kaufen, wächst dort im Freien. Wir haben zum Beispiel einen meterhohen Weihnachtsstern gesehen und eine Engelstrompete wie ein Baum. Auch der Bambus wächst haushoch. Und es hat etwas von Urwald.

Nach etwa 2 Stunden machten wir uns auf den Weg zum Kontrastprogramm. Von der Ruhe in die Hektik, vom Wald ans Meer, vom Land in die Stadt. Es ging nach Surfers Paradise. Der Ort selbst ist nicht unbedingt sehenswert. Es ist, zumindest bei einem kurzen Besuch eine typische Touristenstadt. Aber es gibt dort auch den Q1 Tower, den höchsten Wolkenkratzer auf der Südhalbkugel. Und der ist wiederum absolut sehenswert.

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Der Q1 Tower in Surfers Paradise

Mit dem Aufzug geht es in ca. 40 Sekunden in den 77. Stock, was irgendwie wohl auch ein Rekord ist. Der Ausblick von dort oben ist sensationell: Die Gold Cost und das Meer, fast 360 Grad. Auf dem Meer waren übrigens wieder Wale unterwegs.

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Die Gold Coast vom Q1 Tower
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Lifeguard Buggy in Surfers Paradise

Nach einem kurzen Abstecher an den Strand mussten wir uns nun nur noch einen Campingplatz suchen, was gar nicht so einfach war, weil die Australier gerade Schulferien haben und eh gerne übers Wochenende aus den Städten entfliehen und sich dann bei BIG4 und Kollegen einquartieren. Aber dann haben wir es doch noch hinbekommen. Wir müssen allerdings bis 6:00 pm in Brisbane sein. 10 Minuten vorher treffen wir dort ein. Der Platz ist nicht so schön, wie der von gestern, aber für eine Nacht absolut in Ordnung.

Nun sind wir also wieder da, wo das Abenteuer Australien begonnen hat und starten morgen nach Norden, ans eigentliche Ziel unserer Reise.


Forest Glen, 24. September 2016

Die Tage beginnen früh, hier in Down Under. Irgendwann nach 5 wird es langsam hell und auch heute sind wir ohne Wecker um 6 Uhr wach. Schade, dass der Coffee Shop erst um 7:30 h aufmacht. Na, ja, warten wir halt noch etwas, wir sind ja im Urlaub. Kurz nach halb Neun haben wir gefrühstückt und machen uns auf den Weg. Nach dem ersten Tanken geht es auf die M1 Richtung Norden und dann auf den Bruce Highway.

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Die Tour vom 24.09.2016

Das erste Ziel heute ist der Markt in Eumundi. Angeblich sehenswert und deshalb in der ganzen Region bekannt.

Danach müssen wir leider wieder ein paar Kilometer zurück, aber da es Wochenende ist, ist die Auswahl an freien Campingplätzen nicht wirklich groß. Aber was soll`s, auf die paar Kilometer kommt es nun wirklich nicht an.

Was soll ich sagen, schon am Ortseingang von Eumundi wird man auf einen Parkplatz eingewiesen, von dem ein kostenloser Shuttlebus in den Ort fährt. Der Markt ist dann wirklich klasse. Es gibt kaum den üblichen Kitsch, sondern hauptsächlich regionale Produkte, Schmuck und Kleider. Aber eben nicht Made in China.

 

Hier heißt das Motto:
meet-the-maker

Wär vielleicht auch mal in Deutschland eine Überlegung wert?

Auf jeden Fall sind die Leute an den Ständen unheimlich nett, lachen, erzählen, ohne dabei aufdringlich zu werden. Natürlich kann man einen solchen Markt nicht verlassen, ohne etwas gekauft zu haben: So kriege ich nun endlich meinen original australischen Hut aus feinstem Känguruh Leder. Und hier und da noch ein wenig Schnickschnack.

 

Das Beste kam dann aber, als wir uns etwas zu Essen kaufen wollten. Ich bestellte mit meinem Weltklasse-Englisch einen Nachoteller mit Chicken und die Verkäuferin fragt mich direkt: “Seid Ihr aus Deutschland? Wir sprechen nämlich auch hessisch!” Da bist Du doch platt. Kommen die doch aus Großumstadt und leben seit 9 Jahren in Australien. Da gabs gleich mal eine Plauderei unter Landsleuten und dann hat sie uns sogar 5 AUD geschenkt. Vielen Dank!

Beim Bummeln kauften wir uns noch eine Ananas, direkt vom Bauern, fürs Abendessen. Und das war der Hammer: Ich habe noch nie eine so weiche, süße und saftige Ananas gegessen. Das kenne ich sonst nur bei denen aus der Dose, die mit einem Pfund Zucker genießbar gemacht werden. Ich freu mich jetzt schon aufs Frühstück, denn dann gibt es den Rest.

Ja, heute waren wir mal etwas früher am Campingplatz. Das Einchecken habe ich nicht wirklich mitbekommen, so schnell hat die Dame da losgelegt. Ich denke mal, ich habe nicht mal die Hälfte verstanden, aber das hat sie nicht wirklich interessiert, oder ich habe so verstehend genickt? Einfahren durften wir aber und unseren Platz haben wir gefunden. Wahrscheinlich hatte sie Ihre 2.000 Worte für diesen Tag noch nicht voll 🙂

Und noch etwas haben wir heute gemacht: Den Campingplatz in Hervey Bay für Montag und Dienstag gebucht und ebenfalls das Whale Watching am Dienstag. Darauf freuen wir uns ganz besonders.

Also, stay tuned, es gibt noch viel zu berichten, wir haben noch nicht mal eine Woche rum und die Köpfe schon voll von Eindrücken.


25. September 2016

Das ist der Rest von gestern. Wird ein leckeres Frühstück. Mit Joghurt und einem Kaffee, dazu ein Toast.

Der Tag kann beginnen, heute geht es in die Glasshouse Mountains.